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verkrampfte Zehen
verkrampfte Zehen

Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)

Die Krankheit ADHS ist erst in den 1990er-Jahren ins allgemeine Bewusstsein getreten. Wie bei RLS und Fibromyalgie sind die Ursachen nicht vollständig bekannt.

Es gibt verschiedene Theorien zur Entstehung der Beschwerden, doch leider sind die daraus folgenden Behandlungsansätze nur bedingt wirksam.

Durch langjährige Beobachtungen gestützt, möchte ich einen bisher unbeachteten möglichen Grund für die Entstehung von ADHS bei Kindern ansprechen.

Nehmen Sie an, dass ein Mensch von Beginn seines Lebens an ständig an einer beliebigen Stelle seines Körpers berührt und gestört wird.

verkrampfte Hände und Füße
verkrampfte Hände und Füße

Da immer die gleiche Stelle betroffen ist, gibt es keine Erholung. Andererseits ist die Reizung so minimal, dass sie nicht ins Bewusstsein eindringt.

Der Effekt der ständigen Störung der Gefühlsnerven ist eine sich langsam verstärkende Unruhe im Körper. Da jegliche Berührung nach längerer Einwirkzeit automatisch vom vegetativen Nervensystem als Bedrohung eingestuft wird, sind bald alle Muskeln in Alarmbereitschaft versetzt. Jedoch bleibt der Reiz unverändert klein, sodass keine befreiende Aktion eingeleitet wird.

So verbleiben die Nerven und Muskeln über lange Zeit in Reaktionsbereitschaft. Nach längerer Verspannung müssen sich unsere Muskeln unbedingt entspannen. Dies geschieht zwanghaft durch abrupte Bewegungen. Um der vermeintlichen Gefahr zu begegnen, verspannen sie sich sofort wieder.

Hält nun dieser Reizzustand der sensiblen Nerven über mehrere Tage oder Wochen an, treten bei dem betroffenen Kind verschiedene Phänomene auf.

Durch den ständigen Spannungszustand der Muskulatur ergibt sich eine tiefe Erschöpfung, die sich durch Teilnahmslosigkeit und Probleme beim morgendlichen Erwachen äußert. Andererseits verhindert ständige Reaktionsbereitschaft die nötige Entspannung in der Nacht. So sind unruhiger Schlaf, ständige Bewegungen der Gliedmaßen und Krämpfe (Wadenkrämpfe) die Folge.

Während des Tages kann man zwei unterschiedliche Ausprägungen von AD(H)S beobachten. Unwillkürliche Bewegungen treten in beiden Formen gleichmäßig auf. Nur das Ausmaß der Bewegungen ist völlig verschieden.

ADS

Bei einer Ausprägung der Krankheit wirkt das Kind in der Schule desinteressiert und sitzt oft mit nach innen gedrehten Füßen und Händen verkrampft auf seinem Stuhl. Die unwillkürlichen Bewegungen sind unauffällig. Es bewegen sich meist nur die Zehen und Finger. Schulterzucken und kleine Kopfbewegungen zeigen die Verkrampfung. Mädchen verhalten sich oft so. Durch die empfundenen Spannungen entsteht ein Gefühl der Schwäche, der Hilflosigkeit und der Depression (ADS).

ADHS

Die andere Erscheinungsform ist gekennzeichnet durch ständige mehr oder weniger große Bewegungen der Gliedmaßen. Diese Form fällt häufig bei Jungen auf. Wenn nun in der Schule ruhiges Sitzen und Konzentration verlangt wird, steigert sich die Unruhe ins Unerträgliche. Durch die nervenaufreibende Spannung entsteht ein hohes Aggressionspotential, das sich durch Prügeleien äußert.
Dabei stellt der oder die Betroffene fest, dass sowohl das Schlagen oder Boxen als auch das Erhalten von Schlägen die Muskelspannung kurzzeitig löst. Deshalb scheinen diese Kinder kein Schmerzempfinden zu haben, weil sie trotz schmerzhafter Gegenwehr weiterprügeln. Sie versuchen unbewusst, durch ihr Handeln die unerträgliche Muskelverkrampfung zu lösen.
Die Bewegungen und die Aggressionen sind meist so groß, dass den Eltern und den Lehrern das Verhalten zwangsläufig auffallen muss. Deshalb gelten Jungen als weit häufiger von ADHS betroffen als Mädchen.

Doch viele Kinder beiderlei Geschlechts bewegen sich zwischen diesen beiden Extremen und leiden unter verschiedenen Symptomen. Beschrieben wird häufig ein Vibrieren im Körper (analog zu den Beschwerden bei RLS), verbunden mit Stirn- und Schläfenkopfschmerz während körperlicher Ruhephasen.

Ursachen

Wo kann nun diese ständige minimale Berührung am Körper stattfinden? Diese Frage ist sehr leicht zu beantworten.

Der einzige ständige Berührungsbereich unseres Körpers mit der Erde sind unsere Füße. Zum Schutz vor Verletzungen sind sie von der Natur mit extrem sensitiven Nerven ausgestattet worden, die bei Verletzungsgefahr sofort alle Muskeln im Körper zu Gegenreaktionen veranlassen.

Zum Beispiel gleichen diese Nervenrezeptoren jede Überlastung von Fußarealen aus, indem sie alle anderen Muskeln dazu veranlassen, den Körperschwerpunkt zu verlagern. Erst wenn das selbstständig nicht mehr möglich ist, wird unser Bewusstsein durch Schmerzmitteilung einbezogen.

Durch das Tragen von Schuhen schützen wir unsere Füße weitgehend vor Verletzungen, erzeugen aber eine unveränderbare Umgebung für die Nervenrezeptoren, solange wir die Schuhe tragen. Unser Nervensystem benötigt aber ständig wechselnde Nerveneindrücke, um richtig zu funktionieren. Wenn nun über längere Zeit die gleichen Impulse an das vegetative Nervenzentrum geleitet werden, kommt es zu einer Alarmreaktion.

Da die immer gleichen Informationen keine Gefahr signalisieren, wird auch keine Abwehrreaktion ausgelöst. Stattdessen entsteht schon nach wenigen Minuten ein Zustand erhöhter Aufmerksamkeit, der extrem belastend für Nerven und Muskeln ist, und umso belastender wird, je länger er andauert.

Wenn die Schuhe nun acht bis zehn Stunden täglich getragen werden, ist die Spannung so sehr angewachsen, dass viele Stunden für die Erholung nötig sind. Trägt man die Schuhe jeden Tag, so reicht die Zeit dazwischen nicht aus, um sich zu erholen. Also bleiben die beschriebenen Ergebnisse der Verspannung auch während der Ruhepausen vollständig erhalten. In dieser Phase reicht es, Socken zu tragen, um die Verspannung zu erzeugen.

Was kann man tun?

Neben den ärztlichen Ratschlägen und Medikamenten kann man ohne Risiko und Nebenwirkungen selbst für eine Entspannung der betroffenen Nerven sorgen.
Man darf die sensorischen Nerven der Füße nicht einseitig überreizen. Durch häufiges Barfußlaufen (ohne Strümpfe) schafft man wechselnde Nervenreize für die Füße.
Da es unmöglich ist, im Schuh ständig wechselnde Oberflächen zu erzeugen, bleibt als Alternative nur, möglichst keine Reize auf unsere Nerven wirken zu lassen.
Allerdings werden heute alle Schuhe mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet. So sind Dämpfungselemente in der Sohle (Gel oder Luft), Fußbettungen im Schuh oder auch zusätzliche Gummizüge im Schnürschuh (damit man nicht schnüren muss) beliebte Verkaufsargumente.
Auch Sandalen mit Tieffußbett erzeugen ständig gleiche, aber sehr starke Nervenreize. Die Sensorik der Füße wird dadurch so stimuliert, dass die beschriebenen Symptome unausweichlich sind. Zum Beispiel erzeugen die sehr dicken weichen Einlegesohlen in vielen Jugendschuhen auf Dauer Stirn- und Schläfenkopfschmerzen.

Leider sind die Einflussfaktoren, wenn es um Schuhe geht, so vielfältig, dass man kaum generelle Tipps geben kann. Deshalb ist eine individuelle Begutachtung sinnvoll.

Wir beraten Sie individuell zu tragbaren Schuhen und anderen Hilfen.